Wie geht es euch in Germering? Wie verbringt ihr eure Freizeit? Fühlt ihr euch gut informiert? Wo würdet ihr euch gerne engagieren? In welchen Bereichen benötigt ihr mehr Beratung oder Unterstützung? Diesen und ähnlichen Fragen ist die Stadt Germering mit einer breit angelegten Befragung von Kindern und Jugendlichen nachgegangen und freut sich über mehr als 1.000 Beantwortungen.
Die Kinder- und Jugendbefragungen sind ein Schritt auf dem Weg zur kinderfreundlichen Kommune. Germering beteiligt sich seit Anfang des Jahres an dem gleichnamigen Programm von UNICEF und Deutschem Kinderhilfswerk, das kinder- und jugendfreundliche Rahmenbedingungen und die Umsetzung der UN-Kinderrechte auf kommunaler Ebene zum Ziel hat.
Die Befragungsergebnisse sind zusammen mit weiteren Analysen der Ausgangspunkt für die Entwicklung eines Aktionsplans, der konkrete Maßnahmen für mehr Kinder- und Jugendfreundlichkeit für die nächsten drei Jahre festlegt. Neben der eigens gebildeten Steuerungsgruppe Kinderfreundliche Kommune mit Vertreterinnen und Vertretern aus Stadtrat, Verwaltung, Kirchen, Jugendeinrichtungen und Schülervertretungen wird auch die Öffentlichkeit an der Erstellung des Aktionsplans beteiligt werden, allen voran die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen selbst. Die Rückmeldungen aus den Umfragen sowie aus vertiefenden Workshops an Germeringer Schulen liefern die Grundlage dafür.
Mit den Möglichkeiten, ihre Freizeit in Germering zu verbringen, zeigen sich die Jugendlichen in den Umfragen überwiegend zufrieden. Zu ihren Lieblingsorten gehören neben den Jugendzentren und dem Germeringer See verschiedene Gastronomien sowie Freibad, Hallenbad und Eishalle. Dennoch formulieren viele den Wunsch nach mehr Plätzen, an denen sie sich aufhalten und zusammen sein können. Dies reicht von Orten, an denen man auch mal etwas lauter sein darf ohne andere zu stören, über Kreativräume bis hin zu
Jugendcafés und ruhigen Räumlichkeiten, in denen man sich zum Beispiel zum Lernen treffen kann.
Kinder wie Jugendliche empfinden ihre Möglichkeiten, sich zu beteiligen und in der Stadt mitzubestimmen, bislang als begrenzt und wünschen sich mehr Informationen darüber, wie sie sich engagieren können. Auch spezielle Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche oder eigene Sprechstunden könnten dabei helfen, sich zu informieren und ihre Meinung und Ideen einzubringen. Dass sie daran Interesse haben, zeigt nicht zuletzt die rege Teilnahme an den Umfragen. Sie sind ein vielversprechender Auftakt zum Aktionsplan.