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7 Zusammenfassende Empfehlungen
Die Bevölkerungsprojektion als Grundlage Baukostensteigerungen ebenfalls spätestens im Jahr
der Bedarfsplanung und Folgekostenberech- 2025 fortgeschrieben werden.
nung sollte im Jahr 2025 evaluiert werden. Zu
prüfen ist, ob die prognostizierte Entwicklung so Ausbau der U3-Betreuung. In der Betreuung
eingetroffen ist und vor allem, ob sich das starke von Krippenkindern besteht bis zum Jahr 2021
Einwohnerwachstum auch über das Jahr 2025 ein Ausbaubedarf in Höhe von 159 Krippen-
hinaus andeutet. Aktuell zeichnet sich ein konjunk- plätzen. Unter Berücksichtigung der bestehenden
tureller Einbruch ab, der möglicherweise zu einem Ausbaupläne im Umfang von 72 Krippenplätzen
verminderten Zuzug von Arbeitskräften in die Metro- verbleibt ein Planungsbedarf für weitere 87 Krip-
polregion München führen könnte und auch eine penplätze bis zum Jahr 2021 und von 158 Plätzen
verminderte Bautätigkeit zur Folge haben könnte. bis zum Jahr 2025 (Baulandvariante). Dies entspricht
Demographisch dürften diese Effekte erst in ein einem Planungsbedarf von 14 Krippengruppen bis
paar Jahren zu spüren sein, da in Folge der starken zum Jahr 2025.
Bautätigkeit und der begonnenen Bauvorhaben der
letzten Jahre die Zahl der Baufertigstellungen in den Ausbau der U6-Betreuung. In der Betreuung von
nächsten Jahren weiter auf einem hohen Niveau Kindergartenkindern besteht bis zum Jahr 2021
bleiben dürfte. Insbesondere die kleinräumige, spren- ein Ausbaubedarf in Höhe von 218 Kindergarten-
gelbezogene Bevölkerungsprognose ist zu evaluieren. plätzen. Unter Berücksichtigung der bestehenden
Beispielsweise wurde für den Sprengel Theresen- Ausbaupläne im Umfang von 225 Krippenplätzen
Grundschule auf Basis der Vorjahresentwicklungen sind die Ausbaupläne bis zum Jahr 2021 bedarfsde-
ein besonders starkes Einwohnerwachstum ckend. Bis zum Jahr 2025 besteht ein zusätzlicher
berechnet. Dies ist im Hinblick auf den ggf. Planungs- und Ausbaubedarf in Höhe von weiteren
notwendigen Schulausbau im Zuge der Evaluation 169 Plätzen (Baulandvariante). Dies entspricht einem
besonders intensiv zu prüfen. Planungsbedarf von 7 weiteren Kindergartengruppen
bis zum Jahr 2025.
Monitoring der Betreuungs- bzw. Bedarfsquoten
in der Kindertagesbetreuung. Im Rahmen der Unkonventionelle Lösungen im KITA-Ausbau
städtischen Bedarfsplanung sollten vor allem die prüfen. Der Ausbau der Kindertagesbetreuung bringt
Bedarfs- bzw. Betreuungsquoten beobachtet und einen Flächenbedarf mit sich, der in Form eines
regelmäßig fortgeschrieben werden. konventionellen Ausbaus der Kindertagesbetreuung
aller Voraussicht nach nicht darstellbar ist. Geeignete
Fortschreibung der Erfahrungswerte hinsicht- kommunale Flächen für einen Ausbau stehen so gut
lich der Herstellungskosten für die soziale wie gar nicht mehr zur Verfügung. Gemeinsam mit
Infrastruktur. Die abgeleitete Germeringer Folge- den Trägern der Baulandentwicklung und größeren
kostenpauschale sollte hinsichtlich möglicher Immobilieneigentümern sollten verstärkt unkonven-
80 Gesamtkonzept soziale Infrastruktur und Folgekosten