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bundesweit zu beobachtende Trend zu steigenden Jahr 2034 (Bayerisches Landesamt für Statistik) bzw.
Geburtenziffern (steigende Zahl der Geburten je 1.000 2032 (Salm & Stegen) sowohl gemäß der Prognose
Frauen im gebärfähigen Alter) sowie der absolute des Statistischen Landesamtes als auch nach der
Anstieg der Fallzahlen der Frauen im gebärfähigen Prognose von Salm & Stegen in allen Altersgruppen
Alter (definitionsgemäß 15 bis unter 45 Jahre) in erzielt. Besonders starke Zuwächse sind im Zeitraum
Germering. 2017 bis 2032 in den Altersgruppen
Auf der anderen Seite wird aufgrund der Altersstruktur - unter 3-Jährige: + 30 Prozent
der Bevölkerung künftig auch die Zahl der Sterbefälle - 3 bis unter 6-Jährige: + 38 Prozent
ansteigen. Die für das Gesamtkonzept Soziale Infra- - 6 bis unter 10-Jährige: + 48 Prozent
struktur erstellte Bevölkerungsprojektion (siehe Kapitel - 80-Jährige und älter: + 31 Prozent
2.2) geht deshalb im mittelfristigen Trend von einer zu erwarten. Diese Werte beziehen sich auf die
negativen natürlichen Bevölkerungsentwicklung aus. Prognose des Büros Salm & Stegen. Im Trend decken
sich die Werte wiederum mit der Prognose des Statis-
tischen Landesamtes, die Prognose von Salm & Stegen
Wanderungsbewegungen geht aber insgesamt von einem stärkeren Wachstum
Der Einwohnerzuwachs in Germering lässt sich im aus, als das Statistische Landesamt. In den hier
Wesentlichen auf Wanderungsgewinne zurückführen. dargestellten Werten wurden die größeren Wohnbau-
Gemäß der amtlichen Statistik liegt die Zahl der vorhaben in der Stadt Germering bereits berücksichtigt
Zuzüge seit den 1960er Jahren stets über der Zahl der (siehe Kapitel 3.2).
Fortzüge (mit Ausnahme der Jahre 1970 und 1995, in
denen jedoch das natürliche Bevölkerungswachstum Bei den o.a. Altersgruppen handelt sich um besonders
deutlich positiv verlief). infrastrukturrelevante Altersgruppen. Der Einwohner-
Aus den Daten des Einwohnermeldeamtes der Stadt zuwachs bedingt hier einen spezifischen Ausbaubedarf
Germering lässt sich ein mittlerer jährlicher Zuzug von sowohl im Bereich der Kindertagesbetreuung (Kapitel
1
3.054 Personen im Zeitraum 2012 bis 2017 ermitteln. 4.2), schulischen Betreuung (Kapitel 4.3) als auch im
Dem stehen durchschnittlich 2.700 Fortzüge im Jahr Bereich der Bildung, Betreuung und Pflege älterer
gegenüber. Das Wanderungsplus lag demnach im Menschen (Kapitel 4.8).
Schnitt bei rund 350 Personen jährlich.
In den Jahren 2015 und 2016 war ein besonders
starker Zuzug zu verzeichnen, der auch in Zusammen-
hang mit der so genannten Flüchtlingskrise und dem
Zuzug von Flüchtlingen und Asylsuchenden aus den
internationalen Krisengebieten steht.
Altersstruktur und -entwicklung
Das Durchschnittsalter lag im Jahr 2014 in Germering
bei 45,0 Jahren und wird bis zum Jahr 2034 nur Indikatoren zur Altersstruktur
marginal auf 45,1 Jahre ansteigen. Für die erste Hälfte
der 2020er Jahre wird sogar ein sinkendes Durch- Der Jugendquotient wird im Zeitraum 2017
schnittsalter, entgegen dem allgemeinen Trend im bis 2032 von 0,27 auf 0,32 steigen. Der
Freistaat Bayern, dem Regierungsbezirk Oberbayern Altenquotient sinkt von 0,39 auf 0,35. Darin
und dem Landkreis Fürstenfeldbruck, prognostiziert spiegelt sich ein relativer Verjüngungsprozess
(Bayerisches Landesamt für Statistik 2016). Dies der Bevölkerungsstruktur in Germering wider
deckt sich mit der Bevölkerungsprojektion von Salm (Bevölkerungsprojektion Salm & Stegen -
& Stegen, die bis zum Jahr 2023 stagnierende bis Baulandvariante).
sinkende Fallzahlen der Altersgruppe der 65-Jährigen
und älter ausweist. Jugendquotient: Zahl der 0 bis 17-Jährigen im Verhältnis zu den 18 bis 64-Jährigen.
Bevölkerungszuwächse werden im Zeitraum bis zum Altenquotient: Zahl der 65-Jährigen und älter im Verhältnis zu den 18 bis 64-Jährigen.
1 Für das Jahr 2017 lagen zum Zeitpunkt der Erstellung der Bevölkerungsprojek-
tion nur die Halbjahreswerte vor, die auf das Jahr 2017 hochgerechnet wurden.
Zusätzlich sei an dieser Stelle auf die leichten Abweichungen zwischen der
amtlichen Statistik und den Daten des Einwohnermeldeamtes hingewiesen. Diese
Abweichungen liegen jedoch im „normalen Rahmen“ und sind in nahezu allen
Kommunen zu beobachten.
Große Kreisstadt Germering 11