Erster Halt: Music Support Group in Eichenau. Den Full-Service-Dienstleister der internationalen Musik- und Medienbranche startete der Gitarrist Rüdiger Veith in seinem Keller ohne Mitarbeiter und ohne Fenster, sagte Bastian Hager, Head of Marketing. 25 Jahre später hat das Unternehmen zahlreiche Standorte in Deutschland, aber auch europa- und sogar weltweit. Der Leiter der Dorian Gray Studios, Gerhard Wölfle, erklärte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Prozess einer Musikproduktion auf höchstem Niveau. Eine professionelle Musikerin aus dem Teilnehmerkreis bezeichnete Wölfles Beruf als Zauberer, der der Musik wieder eine Seele gibt.
Weiter gehts zur zweiten Station: Im Rahmen einer Podiumsdiskussion erzählte die Inhaberin des traditionsreichen Kinos Gröbenlichtspiele in Gröbenzell, Petra Löw, wie viele Schafe ihr Großvater verkauft hat, um den Rohbau zu finanzieren, allerdings ohne Keller, so viel haben die Schafe nicht hergegeben - es waren 800 an der Zahl. Christine Helmerich, eine der Gesellschafterinnen der Kulturwerkstatt Haus 10, schilderte die Hartnäckigkeit, mit der sie und ihre Kolleginnen erreichten, dass der ehemalige Quarantänestall für Pferde im Kloster Fürstenfeld 1991 an die Künstlerschaft übergeben wurde. Der Geschäftsführer der Puchheimer Werbeagentur Maple Marketing, Hendrik Zymolka, erzählte wie er das Unternehmen in einer Nacht- und Nebelaktion mit Freunden gründete ganz nach dem Motto [W]ir machens besser. Wir machens anders. Wir machens alleine. Doch schon bald stellte sich heraus, dass man nicht alles alleine machen kann und Zymolka erzählte vom Erfolgsweg des Unternehmens. Auch Bernhard Fingerle fand seine Nische auf dem schwierigen Weg zur Selbstständigkeit: Der Architekt aus Egenhofen ist auf energieeffizientes Bauen spezialisiert, was in Zeiten der Klimagipfel großen Erfolg hat. Die Moderation des Gesprächs übernahm Jürgen Enninger, Leiter des Kompetenzteams Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München.
Nach dem Mittagessen fuhr der London-Bus die Teilnehmer zur dritten Station, der MKT AG in Olching, wo Thema Partnermanagement im Mittelpunkt stand. Umgeben von Exponaten des Marktführers für Entwicklung und Realisation von kinetischen und interaktiven Exponaten und Skulpturen sprach der Geschäftsführer Axel Haschkamp mit dem Marketing Manager der Firma Gentherm GmbH, Christoph Braun über ihre langjährige Kooperation und die Wichtigkeit der Regionalität für international tätige Unternehmen. Die Vertreterin des Wirtschaftsverbands Germering und Inhaberin der Germeringer Buchhandlung LeseZeichen, Katrin Schmidt, und der Germeringer Grafikdesigner, Christian Fehl, sprachen auch über die Wichtigkeit von professionellen Partnerschaften. Es macht Sinn, sich für die Sachen, die man selbst nicht kann, einen Partner zu holen, so Schmidt. Auf die Frage der Moderatorinnen Judith Kellerer und Petra Tech, was die Unternehmer denn tun, um ihr Netzwerk zu erweitern, antwortete Fehl: So eine Veranstaltung ist ein gutes Format, um Kontakte zu knüpfen.
In diesem Sinne ginge es weiter zur vierten Station, wo das Netzwerken im Vordergrund stand. Nach der Vorstellung der Location der ehemalige Brucker Schlachthof, den der Verein Subkultur e.V. umgestaltet hat und zur Förderung junger Künstler nützt, durch die Vorstandsvorsitzende Aline Pronnet und der Schilderung ihrer Zusammenarbeit mit dem Gestalter Maximilian Braun, wurde das Buffet eröffnet. Bei Musik von Jacqueline Noah und Gabriel Barreira wurden Kontakte geknüpft und Erfahrungen ausgetauscht.
Die Wirtschaftsförderinnen des Landkreises sowie der Städte und Gemeinden Eichenau, Fürstenfeldbruck, Germering, Gröbenzell, Olching und Puchheim bedanken sich bei den Referentinnen und Referenten und allen Beteiligten für den gelungenen Tag.