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Frühmittelalter

Der Niedergang der Hunnen in Europa um 451/54 und die Absetzung des letzten weströmischen Kaisers 476 leiteten das Frühmittelalter ein. Nach Wegfall der römischen Verwaltung und der Völkerwanderungszeit bildet sich unter dem Geschlecht der Agilolfinger eine neue Herrschaftsstruktur. Prägende Figur der Anfangszeit ist König Chlodwig, Nachfahre „Merowechs“, von dem sich die Bezeichnung „Merowinger“ für diese Dynastie ableitet.

In Tauschierungstechnik verzierte Gürtelschnalle aus einem Grab; Fundort: Krippfeldstraße

Spätestens um die Mitte des 5. Jahrhunderts beginnt man in unserer Region mit der Anlage von Gräberfeldern außerhalb der Siedlungen.
In Germering sind derzeit zwei Gräberfelder dieser Zeit bekannt. Eines an der Krippfeldstraße mit etwa 800-1000 Bestattungen und eines an der Steinbergstraße, von dem man bisher nur den äußersten Randbereich kennt. Erste Bestattungen an der Krippfeldstraße sind um die Mitte des 6. Jahrhunderts anzunehmen. Meist wurden diese Friedhöfe im 8. Jahrhundert aufgegeben und die Toten dann bei den Ortskirchen bestattet.
Mit der Absetzung des Herzogs Tassilo III. durch Karl den Großen endet 788 die Merowingerzeit und die Karolinger übernehmen die Herrschaft.

Rekonstruierte Hofstelle nach Grabungsergebnissen im Gewerbegebiet "Germeringer Norden"

Die Siedlungen nutzten meist nicht mehr die Reste der römischen Steinbauten. Man kehrte zu lehmverputzten Holzgebäuden zurück. Zahlreiche Siedlungsbefunde konnten etwa an der Unteren Bahnhofstraße, im Bereich Köhlerstraße/Bildäckerweg, im Gewerbegebiet "Germeringer Norden" und in den alten Ortskernen von Germering und Unterpfaffenhofen dokumentiert werden.

Um das Jahr 1000 geht das frühe Mittelalter in das hohe Mittelalter über.

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