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Bronzezeit

Ab 2.200 v. Chr. findet Bronze eine regelhafte Verwendung und man spricht ab diesem Zeitpunkt von der Bronzezeit. Zur Herstellung von Bronze werden Kupfer und Zinn benötigt, die nicht zusammen in einer Rohstofflagerstätte vorkommen. Daher sind in der Bronzezeit umfangreiche Handelsnetzwerke notwendig, um die benötigten Rohmaterialien zusammen zu bringen.

In der frühen Bronzezeit wurden Waffen, Schmuck, Werkzeuge und andere Geräte aus diesem neuen Material gefertigt, der Werkstoff Stein blieb jedoch weiterhin in Verwendung.

In Germering lassen sich aus dieser Zeit zahlreiche Siedlungsstellen mit verschiedenen Hauskonstruktionen nachweisen.

In der frühen Bronzezeit bestattet man noch ganz in der Tradition des vorangegangenen Endneolithikums. Die Toten werden weiterhin in seitlicher Hockerlage, meist getrennt nach Geschlechtern ausgerichtet und mit Blick nach Osten niedergelegt. Einige Bestattungen dieser Zeit wurden an der Breslauer Straße dokumentiert.

Keramikgefäß der Mittelbronzezeit; Fundort: Salzstraße

Etwa ab 1.600 v. Chr. ändern sich die Jenseitsvorstellungen und damit auch die Bestattungssitten. Die Verstorbenen werden nun in gestreckter Rückenlage, meist Ost-West ausgerichtet, in einer Grabgrube bestattet, über der große Grabhügel errichtet werden. Diese treten meist zu mehreren in Grabhügelfeldern auf. Man spricht jetzt von der Mittelbronzezeit. Siedlungsspuren dieser Zeit wurden unter anderen an der Salzstraße gefunden. Aus einem Brunnenschacht wurden dort zahlreiche Scherben und Tierknochen geborgen.

 

Bronzegegenstände der Urnenfelderkultur aus einem Brunnen; Fundort: Augsburger Straße

Die späte Bronze- und Urnenfelderzeit beginnt etwa um 1.300 v. Chr.. Abermals ändert sich die Art der Bestattungen. Die Toten werden jetzt fast ausnahmslos verbrannt und in großen Urnenfriedhöfen bestattet. Neben diesem einschneidenden Wandel in der Bestattungssitte zeigt sich auch ein neuer, reicher Formenschatz an Bronzegegenständen und ein Wandel in den Siedlungsstrukturen. Eine Urne mit kreuzweise aufliegenden Bronzenadeln wurde bereits 1927 an der Kreuzung der Landsberger- mit der Unteren Bahnhofstraße aufgefunden. Siedlungsspuren mit den charakteristischen langen Gebäuden fanden sich unter anderem an der Steinbergstraße. An der Augsburger Straße stammen aus einem Opferbrunnen zahlreiche Bronzegegenstände und Gefäßreste. Um 800 v. Chr endet die Urnenfelderzeit und die Eisenzeit beginnt.

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