Ein Rückblick auf die vergangenen 14 Tage
Eine wichtige Entscheidung, die jüngst im Rathaus gefallen ist, betrifft die öffentlichen Sitzungen des Stadtrats. Da keiner absehen kann, wie sich die Corona-Situation in den nächsten Monaten entwickelt, werden diese Sitzungen und eventuell auch einzelne Ausschusssitzungen bis Ende März im Orlandosaal der Stadthalle stattfinden, erklärt Oberbürgermeister Andreas Haas. Auch für die Bürgerversammlung im Oktober wird aktuell an einem Konzept gearbeitet, damit alle Interessierten kommen und Fragen stellen können. Wir wollen schließlich niemanden gefährden.
Auch sonst wird in der Stadthalle in den kommenden Herbst- und Wintermonaten einiges los sein. Über 50 Veranstaltungen hat Leiterin Medea Schmitt zu einem coronakonformen Programm zusammengestellt. Viele Künstlerinnen und Künstler sind sogar bereit, gleich zweimal mit einer Nachmittags- und einer Abendvorstellung aufzutreten, da die Zahl der Sitzplätze stark reduziert werden muss, erzählt der Rathauschef. Den Auftakt in die neue Saison bestreiten erstmals vier Germeringer Ensembles mit je einem einstündigen Open-Air-Auftritt im Bühnenhof hinter der Stadthalle. Zu hören sind die Jazz-Band Room to Move, sowie, in kleiner Besetzung, das Sinfonische Blasorchester, die Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Unterpfaffenhofen und das Akkordeonorchester. Die Akustik dort ist ausgezeichnet, gut möglich, dass die Bühnenhofkonzerte bald Tradition sind. Bei Regen finden die Konzerte im Orlandosaal statt. Karten gibt es ausschließlich beim SW-Kartenservice.
Bereits Glück mit dem Wetter hatten unterdessen die drei sehr erfolgreichen Tiny concerts (Kleine Konzerte) im Garten der Jugendbegegnungsstätte Cordobar. Lediglich die Lesung der Wortfamilie musste nach drinnen verlegt werden. Die Konzerte von Anemone, Marvpaul und Goya Royal waren als Ersatz für die ausgefallenen Shows gedacht, die dort sonst fast jeden Freitag stattfinden, berichtet Haas. Die Konzerte seien auf Anhieb so gut angekommen, dass das Corodobar-Team beschlossen habe, sie im nächsten Jahr fortzusetzen. Alle Zuhörerinnen und Zuhörer hatten sich im Vorfeld angemeldet und sich vorbildlich an die Hygienevorschriften gehalten.
Zufrieden ist man im Rathaus darüber, dass die Umrüstung der Straßenlaternen auf moderne LED-Technik weitergeht. Aktuell werden 423 Straßenlaternen in der Gegend rund um das Rathaus getauscht. Die neuen Lampen sind sehr energieeffizient, können gezielt ausgerichtet werden und produzieren weniger Lichtverschmutzung, erläutert der Oberbürgermeister. Außerdem ziehe ihr deutlich wärmeres Licht weniger Insekten an. Insgesamt werden in den kommenden vier Jahren sämtliche 3.100 Laternen im Stadtgebiet erneuert. Zuständig für Umrüstung, Wartung und Reparaturen sind die Bayernwerke. Der Germeringer Bauhof wird aber weiterhin im Spätherbst die Straßen abfahren und kontrollieren, ob alle Lampen funktionieren. Wem defekte Straßenlaternen auffallen, kann dies jederzeit im Infopoint im Rathaus oder über unsere Homepage melden, es wird umgehend an das Bayernwerk weitergegeben, so Haas.
Für noch mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen künftig zehn Abbiege-Assistenz-Systeme in städtischen LKWs, die den Fahrern beim Abbiegen mehr Überblick verschaffen. Dabei schaltet sich eine kleine Kamera automatisch ein, wenn der Blinker fürs Rechtsabbiegen gesetzt wird und projiziert ihr Bild auf einen kleinen Monitor im Innern. Insbesondere Fahrradfahrer und Fußgänger sind dadurch besser zu sehen. In Germering hat es zwar noch keine schweren Zusammenstöße zwischen Einsatzfahrzeugen und schwachen Verkehrsteilnehmern gegeben, aber mehr Sicherheit ist immer gut, so Haas. Das Abbiege-Assistenz-System kostet zwischen 1300 und 1500 Euro je Fahrzeug plus Einbau. Damit ausgestattet wurden drei Fahrzeuge und die Kehrmaschine des Bauhofes, zwei der Unterpfaffenhofener und vier der Germeringer Feuerwehr. Gefördert wird die Investition vom Bundesamt für Güterverkehr.
Eine Bitte hat der Oberbürgermeister an alle Erholungssuchenden am Germeringer See. Sie mögen ihren Müll in den dafür vorgesehenen Eimern entsorgen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhofs leeren sie regelmäßig, auch samstags und sonntags, und pflegen unser Erholungsgebiet. Aber wenn sie obendrein noch alles aufsammeln müssen, was auf den Wiesen herumliegt, ist das nicht zu schaffen. Schließlich sollen alle ihre Zeit am See und rund um den Parsberg genießen können.