Wann sie mit gelb blinkenden Warnleuchten vom Hof rollen, entscheidet der sogenannte „Schaudienst“. „Je nach Wettervorhersage kontrolliert er regelmäßig nachts um drei Uhr die Straßenverhältnisse an verschiedenen Stellen in der Stadt und alarmiert, wenn nötig, die anderen Kolleginnen und Kollegen aus der Winterdienstgruppe“, erklärt Michael Seeholzer. Der stellvertretende Leiter des Bauhofs ist Chef der Wintertruppe. Ab vier Uhr sind dann maximal 34 Frauen und Männer, aufgeteilt in zwei Schichten, in ganz Germering im Einsatz. „In der Regel hat jedes Fahrzeug zwei feste Fahrer.“ Grund sind vor allem die unterschiedlichen Einsatzgebiete. „Die Fahrer müssen genau wissen, wo es in ihrem Bezirk Hindernisse gibt, wo der Schnee abgeladen werden oder wo es leicht zu Verwehungen kommen kann“, so Seeholzer.
Dabei verlangt allein schon das Fahren durch die winterlichen Straßen Augenmaß und höchste Konzentration. Der große Pflug beispielsweise hat eine Breite von drei Metern. Mit ihm durch zugeparkte Straßen zu steuern, ist Maßarbeit. Wird es für die großen LKWs und Schlepper unerwartet zu eng, muss Seeholzer kurzfristig umdisponieren und ein schmaleres Fahrzeug schicken.