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Interview mit Joachim Höppner
Wir sprachen mit Joachim Höppner, dem Sprecher von Gandalf, nach seinem Erhalt des Walter-Kolbenhoff-Preises.
Guten Tag Herr Höppner, zunächst wollen wir Ihnen zum Erhalt des Walter-Kolbenhoff- Preises gratulieren.
Vielen Dank.
Welches Theaterstück, bei dem Sie mitwirkten, hat Ihnen am besten gefallen?
Da gibt es viele. Besonders gut haben mir "Der Tod eines Handlungsreisenden", "Mephisto" und die "Dreigroschenoper" gefallen.
Sie haben häufig den Erlös von ihren Auftritten an Organisationen gespendet. An welche?
Hauptsächlich spende ich an die Organisation "Medica Mondale". Diese Organisation betreut kriegstraumatisierte Frauen und Kinder, die zwar nicht direkt am Kriegsgeschehen beteiligt sind, aber an dessen Folgen leiden, z.B. der Tod des Vaters oder des Mannes häufig werden die Frauen auch missbraucht. Manchmal gebe ich auch indirekte Spenden, d.h. meine Gage gebe ich den Veranstaltern. Den Walter-Kolbenhoff- Preis werde ich auch spenden, aber ich weiß noch nicht, an wen.
In Deutschland kennen nun mehr als zehn Millionen Menschen Ihre Stimme durch den "Herrn der Ringe". War es schwer die Sprechrolle von Gandalf, dem Zauberer zu bekommen?
Nun ja, Sprechrollen bekommt man oder nicht. Zuerst wird man von einer deutschen Synchronisierungsfirma vorgeschlagen. Dann gibt es ein Casting (=vorsprechen) für die Rolle, welches daraufhin zum Regisseur und zu den Produzenten geschickt wird, die entscheiden ob die Stimme zum Film passt oder nicht.
Wie hat ihnen der Film gefallen?
Ich finde er ist ganz gut getroffen.
Finden Sie es schade, dass Sie bei manchen Stücken nur im Hintergrund, z.B. als Sprecher, mitwirken dürfen?
Nein. Jede Arbeit macht Spaß und es ist genauso spannend hinter wie auf der Bühne zu arbeiten. Es fehlt nur die Verbindung zum Publikum, man kann nicht sehen, ob die Menge mit einem zittert und mitfiebert.
Nun ein kleiner Themenwechsel. Wohnen Sie gerne in Germering und sind Sie froh hier Schauspieler zu sein?
Mittlerweile wohne ich gerne hier, denn man hat alles, was man braucht. Als ich 1974 hierher gezogen bin, habe ich gesagt "In diesem Kaff bleibe ich keine drei Tage". Aus den drei Tagen sind jetzt fast 30 Jahre geworden.
Wann haben Sie mit der Schauspielerei angefangen?
Mit ungefähr sechs Jahren.
Wer ist Ihr Lieblingsdarsteller?
Einen Lieblingsschauspieler von Kinofilmen habe ich nicht. Im Theater sind Peter Lühr und Rolf Beuysen meine Lieblingsdarsteller.
Hat es sich für Sie gelohnt, den Weg als Schauspieler zu gehen und sind Sie mit der Wahl Ihres Berufes glücklich?
Ja, sehr. Dieser Beruf hat sehr viele Gesichter. Ich erzähle gerne Geschichten und Geschichten kann man immer und überall erzählen.
Auf Wiedersehen und vielen Dank für das Interview.
Anja Gemeinhardt und Florian Sälzle
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